Dienstag, 15. April 2014
Anspruch und Wirklichkeit – unser Blick auf DIE Politiker
Sicher wird niemand von uns denken, dass wir alle vollkommen sind. Und vielleicht wird man mir sogar zustimmen, dass wir alle unsere kleinen und größeren Flecken auf unserer Seele haben. „Wir sind alle kleine Sünderlein, 's war immer so, 's war immer so…“

Soweit – so gut …

Nun suchen wir uns in unserer Demokratie die Politiker „aus dem Volke“. Und jetzt?

Ja, hörte ich in einem Seminar: „Aber die müssen doch Vorbild sein!“

Ja, ja – aber als sie noch keine Politiker waren? Mussten sie da auch schon Vorbilder sein? Wenn nicht, was machen sie dann jetzt mit ihrem Päckchen an „Sünden“?

Und Eltern und Lehrer müssten auch Vorbilder sein! Na? Wie steht es denn damit? Politiker JA, Eltern und Lehrer NEIN?

Wir suchen aus einem Pool von Sündern Heilige… Na ja, aus Saulus wurde ja auch mal Paulus. Darf man Paulus daran messen, was er als Saulus tat?

Politiker sind keine Heiligen! Und wir sollten uns hüten, unangemessene Forderungen an sie zu stellen. Wieso dürfen sie nicht kostenlos mit Freunden eine Segeltour machen? Sich Geld pumpen, weil es billiger ist als bei der Bank?

Nur eines dürfen sie NICHT: Irgendjemanden – aus welchen Gründen auch immer (und schon gar nicht aus persönlichen) - irgendeinen Vorteil gewährenKEINEN.

Richtige Freunde erwarten das auch nicht!

Wünschen und gönnen wir unseren Politikern ein paar „richtige“ Freunde.
Diesen Text veröffentlichte barbara abigt

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Montag, 16. September 2013
Der Blick auf die „befreite“ Frau
Ich halte es im Kopf nicht aus!

In Frankreich ist alles besser! 2,1 Kinder bekommt die Französin, nur 1,4 die deutsche Frau! In dem Artikel „Liebe auf Distanz“ von Margarete Moulin am 5. September 2013 in DIE ZEIT ist Aufschlussreiches zu lesen.

Der Ausbau der Kitas wird bejubelt, dass es immer noch nicht genug sind wird hingegen bejammert. Wozu Kitas? Weil Frauen beides wollen: Berufstätigkeit UND Kinder. Das ist sicher legitim. NUR – was man sich von Kitas verspricht, nämlich ein harmonisches Leben sowohl in der Familie als auch am Arbeitsplatz - das findet man mit Sicherheit nicht.

Ich zitiere aus DIE ZEIT:
Es ist vier Uhr morgens, die fünf Monate alte Mila ruft aus ihrem Bettchen. Ihre Mutter, Maryline Jury, steht rasch auf, damit der zweijährige Bruder nicht aufwacht. Sie holt das Baby und legt es an die Brust. Sie ist todmüde, aber sie ist froh über diesen stillen Moment der Zweisamkeit. Den einzigen, den sie an diesem Tag mit ihrem Baby haben wird.
Bis 6.30 Uhr döst sie, dann ist jede Minute getaktet. "Schnell, iss dein Brot! Komm, trink deinen Tee!", treibt sie ihren Sohn beim Frühstück an. Beim Anziehen möchte der selbst die Klettverschlüsse schließen. Dafür bleibt jetzt keine Zeit, Maryline Jury macht es schnell selber. Dann legt sie die greinende Mila in den Kinderwagen, wirft sich die beiden Kinderrucksäcke, ihre Laptoptasche plus den Rucksack mit der Milchpumpe über die Schulter, zieht Paul aus der Wohnung. 8.20 Uhr: erste Station beim Kindergarten. Sie hat nur fünf Minuten Zeit, Paul will ihr ein Bild zeigen, das er gemalt hat. "Heute Abend!", verspricht sie. (…) Sie eilt zur Krippe, in die sie Mila seit deren zehnter Lebenswoche bringt.
Am Nachmittag ruft die Krippe an, Mila hat 38 Grad Fieber. Als Maryline Jury um 17.30 Uhr in der Krippe ankommt, blickt die Erzieherin sie vorwurfsvoll an. Zu Hause geht es Schlag auf Schlag: Fiebersaft für Mila, stillen, kochen, essen, Kinder waschen und in den Pyjama stecken, Paul eine Geschichte vorlesen. Als die Kinder schlafen: Wäsche zusammenlegen, Waschmaschine und Spülmaschine bestücken. Ihr Mann kommt von einer Dienstreise nach Hause. "Ça va, chérie?", fragt er. Sie lächelt und jammert nicht, gegen 23 Uhr sinkt sie ins Bett.


Und glauben Sie nicht, das wäre die Ausnahme! Es ist die Regel, von der es vielleicht ein paar Ausnahmen gibt. Warum, so frag ich mich, bekommen Frauen dann überhaupt noch Kinder, französische dann doch immerhin noch 2,1?

Zitat aus DIE ZEIT:
Sie bekommen viele Kinder, weil sie sich nicht um sie kümmern müssen.
(…) Ein immer wiederkehrendes Thema in ihrer Praxis (Allgemeinärztin Marie Levasseur) seien die Spannungen am Abend, wenn die müden Eltern auf müde Kinder stießen. "In dieser Zeit gehen vielen Eltern die Nerven durch."

Das hat Folgen: In einer aktuellen Unicef-Studie zum Wohlergehen von Kindern in 30 verschiedenen Ländern wurden Kinder und Jugendliche gefragt, wie sie selbst ihre Beziehung zu Eltern und Gleichaltrigen einschätzten. In dieser Untersuchung landete Frankreich auf dem letzten Platz.

Die Auswirkungen seien auch in der Uni-Klinik zu sehen, sagt Adrian Serban. Dort behandelt er Erwachsene mit Depressionen und Angstzuständen. Er hält es für keinen Zufall, dass die Franzosen seit Jahren an der Weltspitze stehen beim Verbrauch von Antidepressiva.


Hurra! Wir haben bald genug Kita-Plätze! Die sorgen dafür, dass Frauen demnächst ein leichtes Leben haben werden. Mit Rechts schaffen sie auf dem Arbeitsmarkt – mit Links schaffen sie zu Hause … und die Kinder blühen und gedeihen.

Und sagen Sie jetzt nicht, viele Frauen MÜSSTEN mitarbeiten. Glauben Sie, das wüsste ich nicht? NUR: Ich hasse falsche Bilder! Außerdem: Man ändert nur etwas, wenn man eingesehen hat, dass es falsch ist.
Diesen Text veröffentlichte barbara abigt

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Donnerstag, 19. Mai 2011
Hauptschule – Realschule Plus
Unsere Hauptschule hat an Ansehen verloren. Zu viele Schüler und Schülerinnen schaffen keinen ordnungsgemäßen Abschluss. Die Wirtschaft jammert. Aber Schule ist nicht dazu da, „Humankapital“ für die Wirtschaft heranzuziehen.

Dennoch ist der Zustand unerträglich,
denn der Auftrag der Schule ist es, „Bildung“ zu vermitteln. Natürlich gehört dazu, dass die grundlegenden Kulturtechniken gelehrt und beherrscht werden, aber eben nicht nur diese.

Ganz offensichtlich schafft es die Hauptschule nicht, den Schülern die notwendigen Kulturtechniken beizubringen, die ihnen später ein freies Arbeitsleben ermöglichen. Noch viel weniger gelingt es ihr, ihnen auch noch Bildung zu vermitteln, die ihr Urteilsvermögen stärkt und sie zu freien, mitdenkenden Bürger macht.
Es ist also „Polen offen“, da ist es keine Lösung, dem Kind/der Schule, einen anderen Namen zu geben.

Die Realschule war bisher das Glied zwischen Hauptschule und Gymnasium. Die Anforderungen waren entsprechend gestaffelt. Die Realschule hatte einen guten Ruf.

Jetzt wertet man die Realschule ab, ohne die Hauptschule aufzuwerten… denn wie sieht es jetzt aus?
Um dem Namen zu entsprechen, müssten die Hauptschüler jetzt dem Anspruch der Realschule entsprechen, das ist unmöglich, schaffen sie ja nicht die Anforderungen der Hauptschule… oder … die Realschule muss ihren Anspruch so senken, dass selbst die Hauptschüler das Pensum schaffen. Grotesk!

Natürlich kann man auch „zweigleisig“ fahren, die Hauptschüler machen weiter Hauptschule, die Realschüler weiter Realschule. Dann ist das Ganze nur Etikettenschwindel.

Aber wozu führt das?

Die Sicht der Arbeitgeber: Kommen Schüler von der Realschule Plus, denkt er: „Na, das sind doch die aus der ehemaligen Hauptschule, die, die es nicht geschafft haben, die, die man jetzt durch einen anderen Namen…

Man hat den Hauptschülern nicht geholfen und die Realschüler abgewertet.

Was würde helfen?
Alles Geld, das für die massenhaft unnötigen Reformen draufgeht, zu sparen, alle sinnlosen Evaluationen, die nur der Lehre wertvolle Zeit stehlen, zu streichen und jede Hauptschulklasse zu teilen. So wären die Klassen kleiner, die Lehrer und Lehrerinnen hätten mehr Zeit und Kraft, sich um die einzelnen Schüler zu kümmern.

Und dann eine Gliederung bestehen zu lassen, die sich durchaus bewährt hat und den Potenzen der jeweiligen Schüler gerecht wird. Schule muss da – und so – helfen, wie es den einzelnen Schülern angemessen ist und sie weiterbringt…..

Ein Text von Barbara Abigt
Diesen Text veröffentlichte marienberger seminare

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Donnerstag, 8. Oktober 2009
Kaum zu glauben – nicht vorstellbar
doch es stand in der Rhein-Zeitung am 07.10.2009

2.500 Aktenordner hat man zum Projekt Nürburgring angelegt! Zweitausendfünfhundert!
Wenn man einmal schätzt, wie viel Zeitaufwand nötig war um 2.500 Ordner zu füllen und das multipliziert mit einem – für entsprechendes Personal üblichen Stundenlohn… Was wird da herauskommen?

Und jetzt sollen diese 2.500 Ordner zwecks Aufklärung aufgearbeitet werden… Wie viel Stunden, wie viel €uro wird das dann noch einmal kosten.

Dann gab es 300.000 Beraterhonorare für die Firma Pinebeck.
Zu den Beraterhonoraren sagte ich schon einmal:
Wenn unsere Beamten sich so wenig kompetent fühlen (und das geht durch alle Parteien), dass sie für alles und jedes ein fremdes Büro verpflichten müssen… dann ist etwas falsch im Staate Dänemark.

Hätte der Staat genug Geld, na ja. Aber wenn die Bürger sehen, wie überall bei ihnen, selbst an wichtigen Stellen, gespart wird, kann man Politikverdrossenheit verstehen. Man sieht was geschieht und hat keine Möglichkeit einzugreifen. Das Kreuz woanders nutzt auch nichts, denn da gleichen sich die Bilder…
Diesen Text veröffentlichte barbara abigt

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Donnerstag, 1. Oktober 2009
„Die Parteien haben im Bund keine ernst zu nehmenden Bildungspolitiker"
Es stand in der ZEIT / Nr. 39, 17. September 2009

„Die Parteien haben im Bund keine ernst zu nehmenden Bildungspolitiker“…

Ich bin ganz sicher, dass sie die auch nicht brauchen. Trotz bis zum Überdruss beschworener Notwendigkeit von Bildung will sie eigentlich gar niemand.

Sprechen die Damen oder Herren (gleich welcher Couleur) von Bildung, meinen sie das Erlernen von Kulturtechniken, sprich Schreiben, Lesen, Rechnen, oder sie denken an berufliche Aus- und Weiterbildung. Bildung ist so mega out, um es im Jargon der Jungend zu sagen, dass man als Bildungsanbieter nur jammern kann – was natürlich nichts bringt, nicht einmal Entlastung fürs frustrierte Gemüt.

Wir versuchen seit zwei Jahren, ein neues, übersichtliches, bezahlbares, auch von Berufstätigen zu bewältigendes, 300fach ausprobiertes und hoch gelobtes Bildungsprojekt bekannt zu machen (wir verdienen nicht daran – wir arbeiten alle ehrenamtlich) und hören von der Presse und von Politikern: „Kein Thema!“

Ich überlege immer wieder, ob wir Wähler, Kunden, Leser… diese Üblichkeit der verfälschenden Aussagen durch unser Verhalten provozieren. Gut – wenn die Bürger Bildung nicht hochschätzen, dann kaufen sie sie nicht, nehmen sie nicht einmal geschenkt. Aber wenn es allenthalben heißt: „Wir brauchen Bildung, gebildete Bürger, dann sollte man bitte sehr ein wenig Werbung dafür machen – die Politiker, die Medien. Oder wenn sie Kulturtechniken und Aus- und Weiterbildung (legitimerweise) meinen, diese auch so bezeichnen.

Es ist immer hilfreich, wenn man die Dinge beim – richtigen – Namen nennt.
Diesen Text veröffentlichte barbara abigt

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Freitag, 11. September 2009
Beraterfirmen - Notwendig oder ärgerlich?
(Ursprünglich vom 16. August 2009)

Am 12.08.2009 schrieb der Spiegel:
Kritiker rügen Guttenbergs Gesetz-Outsourcing
Im Ministerium, das heißt in der Politik, gibt es naturgemäß immer wieder Probleme.
Im Ministerium sitzen Tausende Bürokraten oder staatlich Angestellte, deren Aufgabe es ist, politische Probleme zu lösen, für einen wenigstens einigermaßen reibungslosen Ablauf im gesellschaftlichen Leben Sorge zu tragen. Es sind sehr viele! Manche behaupten zu viele! Einige sprechen gar von einem Wasserkopf der Bürokratie. Nun braucht Demokratie eine gut funktionierende Bürokratie, sonst würde Willkür herrschen und „die Herren“ (Oligarchie oder gar Despoten) hätten das Sagen. So weit so gut.
Aber jetzt geht Herr zu Guttenberg hin und verpflichtet für sehr viel Geld eine auswärtige Expertengruppe – sprich eine Beratungsfirma.

Was fragt man sich da? Wer sitzt in den Ministerien, wenn keine Problemlöser … Abnicker, Unbedarfte, Entscheidungsverweigerer… Warum dann so viele?

Vorschlag: Werft die Hälfte (mindestens) der doch nicht kompetenten Leute raus … dann rechnet sich die Beratungsfirma.

PS: Das mit den Beraterfirmen macht nicht nur zu Guttenberg, es ist gängige Praxis!

Spiegel vom 15.08.2009:
Professor schrieb an Zypries-Gesetz mit
Diesen Text veröffentlichte barbara abigt

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In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich?
(Ursprünglich vom 04. August 2009)

Der Spiegel schrieb am 01.08.2009:
“Deutschland-Plan” - Steinmeier verspricht vier Millionen neue Jobs
Da lädt man Häme auf Frank-Walter Steinmeier, weil er Visionen hat. Aber wenn man etwas mehr als den täglichen Trott schaffen will, geht das nur mit Visionen, ansonsten bleibt es beim Klein-Klein.
Bedenken Sie:
* Irgendwann wollten die Menschen so schnell laufen wie die Geparden … und schufen das Auto
* und wollten fliegen wie die Vögel und bauten Flugzeuge…

So hoch sollen unsere Politiker sich ja nicht versteigen. Und natürlich setzt man eine Vision (heutzutage) nicht eins zu eins um, aber ohne Vision bleibt nur der Alltagstrott – und der kann ja wohl kaum Besserung versprechen.
Oscar Wilde schrieb: „Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien“.

Also ran, liebe Politiker.
Diesen Text veröffentlichte barbara abigt

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Schulgebäude – und Lehrpersonal
(Ursprünglich vom 29. Mai 2009)

Mir liegt Bildung am Herzen und in der Schule sollte man sich einen Teil davon aneignen können.
Ich denke, wenn in der Schule nur schwerpunktmäßig Rechnen, Lesen, Schreiben und Naturwissenschaften, vielleicht noch Sprachen gelehrt werden, ist das zu wenig.
Ich habe mir aber einmal einen Unterricht in der 4. Klasse einer Hauptschule angeschaut. Das mag ja nicht überall gleich sein – aber in dieser Klasse war lernen unmöglich. Von dem Lärm macht sich niemand, der das nicht erlebt hat, eine Vorstellung, jeder (bis auf Ausnahmen, vielleicht ein Viertel der Kinder) redete und schrie, man musste sich bei dem Geräuschpegel ja verständlich machen. Man stand auf um zum anderen Kind in der anderen Reihe zu laufen, oder um irgendetwas zu tun. Um die von der Lehrerin klar umrissene Aufgabe kümmerte sich nicht einmal die Hälfte. Dass unter diesen Umständen die Lehrerin nach einiger Zeit „kaputt“ ist, kann ich gut verstehen. Als ich mit Verantwortlichen sprach, hieß es, man habe keine Handhabe mehr, sich Respekt zu verschaffen. Und die Kinder die undiszipliniert sind, sind kaum ansprechbar.

Dagegen steht, dass es eben immer auch Lehrer und Lehrerinnen gibt, die sehr wohl eine Atmosphäre der Ruhe und Aufmerksamkeit herstellen können. (Man sagte mir, das wäre eher die Ausnahme. Dazu kann ich nicht Stellung nehmen).
Das alles wissend, Pisa im Kopf, Bildung im Herzen, hörte ich, dass der Bund jetzt viel Geld zur Renovierung der Schulen einsetzt.
Und ich „hatte Schaum vorm Mund“!
„Die sollen Lehrer einstellen – als ob es wichtig ist, ob der Anstrich frisch oder schon alt ist… man braucht keinen Luxus, um zu lernen… früher, die alten Dorfschulen waren auch nicht feudal und dennoch haben die Kinder gelernt…“

Die sollen mehr Lehrer einstellen! – anstatt sich um die Äußerlichkeiten der Gebäude zu kümmern – aber das ist mal wieder typisch deutsch – am Äußeren, am Formalen wird immer geändert – tausend Formulare – anstatt mal ans Wesentliche, ans Inhaltliche zu gehen … VIEL MEHR LEHRER MÜSSEN HER!

Das war alles richtig – und dennoch falsch!

Denn:
So wie ich das Beispiel der 4. Klasse, die ich besucht hatte, anführte und diese Erfahrung zum Maßstab nahm, nahm ich auch unsere Marienberger Schulgebäude als Beispiel – und die sind vorbildlich!
Also, was sollte das?
Aber dann sah ich zufällig im Fernsehen einige Schulen die so heruntergewirtschaftet waren, das „mir der Verstand stehen blieb“.

Jetzt musste ich einen Teil meines Geschreis zurück nehmen! Es gibt durchaus Schulen, da muss der Staat Geld los machen. Okay.

Aber mehr Lehrer müssen her – beharrte ich.
Aber – Barbara – die Gebäude sind Bundessache - die Lehrkräfte sind Ländersachen.

Ich hatte Äpfel mit Birnen verglichen.
Ich hatte meine (begrenzten) Erfahrungen allgemein gesetzt! Das kann nur in die Irre führen.
Tellerrand reicht nicht!

Ich stehe dazu:
Viel mehr Lehrer braucht das Land! Aufgabe des Landes!
Die Schulen müssen menschenwürdig sein! Aufgabe des Bundes!

Meine Kritik ist differenzierter geworden.
Diesen Text veröffentlichte barbara abigt

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Der Ort XY hat jetzt auch eine „Tafel“…
(ursprünglich vom 09. Januar 2009)

… so steht es lobend in der Zeitung. Und immer klingt ein wenig Stolz durch… wie jetzt auch.
Denken wir ein wenig nach:
Dass wir jetzt allenthalben „Tafeln“ einrichten, heißt doch, dass sie gebraucht werden. Und dass sie gebraucht werden heißt: „Es ist was faul im Staate Dänemark“! Zu Freude und Stolz gibt es keinen Anlass.

Ein paar Tage später fand ich:
Wie haben sich die “Tafeln” vermehrt?
© DIE ZEIT, 23.12.2008 Nr. 01
In welchen Städten Lebensmittel an Bedürftige verteilt werden, zeigt diese Karte:

Vermehrung der "Tafeln" in Deutschland
Deutschlandkarte - Die Analyse

Soll man sich freuen, dass es inzwischen so viele von ihnen gibt? Oder soll man traurig sein, weil so viele nötig sind? Es fing an mit einer allerersten Tafel in Berlin im Jahre 1993, heute sind sie überall. Sie folgen alle derselben Idee: Wer kein Geld für Essen hat, bekommt es umsonst. Bürger spenden Geld, Geschäfte spenden überschüssiges Obst, Gemüse und Brot, das noch einwandfrei genießbar ist.

Die Idee entstand in den Metropolen, in denen sich die Armut ballt, inzwischen hat sie sich ausgebreitet übers Land, auch dort, wo man vor allem Millionäre vermutet: auf Sylt, in Starnberg und Garmisch. Die meisten Tafeln gibt es im südlichen Bayern und in Baden-Württemberg. Denn geholfen wird dort am meisten, wo es außer Armen auch noch genügend Reiche gibt, die den Armen helfen wollen. Die ärmsten Gegenden in Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt, so ungerecht ist das, sind auch am ärmsten an Tafeln.

Die Tafeln sind ein Elend!
Dass wir sie haben ist dennoch gut!
Besser wäre, wir bräuchten sie nicht!
Diesen Text veröffentlichte barbara abigt

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